Besucher
Besucher der Ausstellung am 22.3.2015

„Autismus – ganz normal anders leben“: Dieser Titel gefiel uns allen am besten, als wir vor einigen Wochen in den Planungsrunden unsere Vorbereitungen überarbeiteten. Zahlreiche Porträts der Eltern über ihre Kinder waren zusammengekommen, Bilder, Texte, Fachbeiträge und sogar einige Kunstwerke der Kinder mit ihren besonderen Begabungen. Die Tage vor dem großen Tag waren hektisch und arbeitsreich. Belohnt wurden die Mühen durch den Besuch von 120 Gästen am Tag der Eröffnung und den vielen Begegnungen, die ein echtes Interesse am Thema verrieten.

Bilder
Das Herzstück der Ausstellung: Die Kurzporträts

Das Spektrum der Ausstellung ist breit. Herzstück sind die Kurzporträts der Eltern, die „Liebeserklärungen an unsere autistischen Kinder“, die in Text und Bild das ganze Spektrum der Alltagsfreuden und -sorgen aufzeigen. Neben der Elternperspektive sind Beiträge von Fachleuten wie LehrerInnen, Integrationskräften, BetreuerInnen und Geschwistern ausgestellt. Diesen Geschwisterkindern wird mit vielen Fotos besondere Ehre zuteil, spielen sie doch in den Familien oft eine tragende Rolle.

Typische Aufgaben nach TEACCH
Typische Aufgaben nach TEACCH

Nicht nur für die Fachleute interessant ist der Arbeitstisch nach dem TEACCH-Konzept. Dieser regte auch viele nicht autistische Kinder zum Ausprobieren an. TEACCH steht für Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children (deutsch: Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder). Diese besondere Fördermethodik aus Amerika kann den Alltag durch Visualisierungen wie Piktogramme, Bildtafeln oder Strukturierungen enorm erleichtern. Auch bietet sie altersgerechte Aufgaben auf einem individuellem Lernniveau.

 

Besonders gefreut hat uns der Besuch und die warmherzigen Einführungsworte der 2. Kreisbeigeordneten Ursula Hartmann-Graham, die den Elternkreis bereits vor einigen Wochen in ihrer Sprechstunde empfangen hatte. Auch sind Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft des Mehrgenerationenhauses inzwischen schon sprichwörtlich geworden.

Mitarbeiter des evangelischen Diakoniewerks Zoar
Mitarbeiter des evangelischen Diakoniewerks Zoar-Werkstätten Heidesheim

Dass an diesem Sonntag alles so reibungslos über die Bühne ging, verdanken wir nicht zuletzt der tollen Unterstützung des Evangelischen Diakoniewerks ZOAR-Werkstätten in Heidesheim, die mit Catering und Service und einem eigenen Beitrag über Möglichkeiten der beruflichen Qualifikation zugegen waren. Vielen Dank!

Die Ausstellung wird noch bis zum 21. April 2015 im MGH täglich von 9 – 17 Uhr zu sehen sein. Der Besuch ist kostenfrei.

Das Beste zum Schluss: Sogar die Presse war reichlich vertreten.

Besucherandrang zur Ausstellungseröffnung